Ljubljana

2017-03-26

Kapfenberg ist ja durchaus eine kleine Stadt. So klein, dass es mein belgischer Kommilitone hier gerade mal ein Woche ausgehalten hat, bis er nach Graz gezogen ist. Naja, ich bin zufrieden hier. Das beruht neben der Naturnähe unter anderem auch auf folgendem: Kapfenberg ist verkehrstechnisch sehr gut angeschlossen. In unter einer Stunde ist man in Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, und das sogar von der Bahnhaltestelle Fachhochschule aus und immerhin stündlich. Aber auch der Fernverkehr macht in Kapfenberg halt: In die eine Richtung geht es stündlich in Richtung Wien, in rund zwei Stunden ist man in der Hauptstadt. In die andere Richtung verlaufen die Bahngleise in Richtung Bruck (Knotenpunkt für diverse innerösterreichische Verbindungen) sowie Graz. Und von dort aus geht es - um diese Einleitung nun zu ihrem Ende zu führen - nach Slowenien.

Eigentlich wollte ich diesen Samstag in die relativ grenznah gelegene Stadt Maribor fahren. Aber als ich am Donnerstagvormittag meine letzte Veranstaltung bis Montagmittag absolviert hatte, dachte ich mir: Warum nicht was größeres machen? Auf der Hand lag da Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens. Es ist die Endhaltestelle des Eurojets zwischen Wien und eben Ljubljana, der auch in Kapfenberg hält.

Losgefahren bin ich damit am Freitagmorgen entspannt um 09:45. Bereits kurz nach Graz konnte ich die erste interessante Landschaftsveränderung beobachten: Es wird flach! Die Alpen sind hier tatsächlich schon zu Ende. Zu eurer Erheiterung daher ein kleines Quiz: Welches der folgenden Fotos wurde zwanzig Minuten von Graz entfernt aufgenommen und welches zwanzig Minuten von Husum?

Bilderrätsel Graz Husum



Rund 40 Minuten nach dem Verlassen des Grazer Hauptbahnhofes haben wir schon die Grenze zu Slowenien erreicht. Genauer gesagt den Grenzort Spielfeld-Straß, wo Lok und Personal gewechselt wurden. Als es wieder losging, habe ich direkt das erste Osteuropa-Klissche bestätigt bekommen: Der neue Schaffner kam rein und trug eine türkisene Uniform. Ja, die farblichen Geschmäcker zwischen Ost und West variieren dann doch ein Stück ;-).

Die Landschaft zwischen der Grenze und Ljubljana ist geprägt von einzelnen Häusern und sanften Hügeln. Teilweise mit Weinanbau, aber nur kleinflächig, nicht wie etwa an der Mosel. Auch viele Fischteiche habe ich gesehen sowie mehrmals wie Brandrodung (natürlich auch nur kleinflächig) durchgeführt wurde. Schon ein bisschen anders als in Deutschland oder Österreich.

Bahnfahrt nach Ljubljana Bahnfahrt nach Ljubljana

Die Drau in Maribor:

Bahnfahrt nach Ljubljana

Pünktlich um kurz nach 14:00 hielt der Zug am Bahnhof in Ljubljana. Ich bin mehr oder weniger direkt zum Hotel gegangen, das etwa zwei Kilometer vom Bahnhof (einmal quer durch die Innenstadt) entfernt war. Bei der Übernachtung habe ich echt einen richtigen "Schnapper" gemacht: Ich hatte ja keine 24 Stunden vorher gebucht und war bei der Recherche nach Hostels auf booking.com auf mein Last-Minute-reduziertes Hotel gestoßen: 44 satt 89€ für das schicke Zimmer in Top-Allstadtlage, da kann man echt nichts sagen.

Hotelzimmer

Blick aus meinem Fenster:

Blick aus dem Zimmer
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