Triest und Udine

2017-05-21

Der nächste Morgen (Montag) war ja schon mein Abreisetag. Ich habe meine Sachen gepackt und bin mit einem Linienbus 2km zum "Siegesleuchtturm" außerhalb von Triest gefahren.

Leider hatte der Leuchtturm (anders als auf der offiziellen Webseite angegeben) geschlossen. So blieb mir nichts als ihn von außen zu betrachten.

Aber ganz umsonst war die Anfahrt nicht. Auch von der Straße aus hatte ich einen netten Blick über die Bucht und nach Triest:

Anschließend ging es ein letztes Mal zum Pier. Ich hatte noch eine gute halbe Stunde, bis ich um 11:30 am Bahnhof sein musste.

Zurückgefahren bin ich vom Bahnhof aus allerdings nicht mit dem Zug, sondern mit dem Fernbus. Das hat zeitlich besser gepasst und war mal eine Abwechslung.

Nach gut 25 Minuten Fahrt vom Triester Hauptbahnhof aus, waren wir schon an der Grenze zu Slowenien. Die sieht aus, wie es sich für eine ordentliche Schengen-Grenze gehört: Ein paar Schilder sowie verrottende Gebäude. Kontrolliert wurden wir dann aber trotzdem ;-). Jeder im Bus musste den Grenzbeamten seinen Pass vorzeigen. Aber gut, kann ich bei Fernbussen auch verstehen.

Die Fahrt ging durch relativ dünn besiedelte Landschaft. Gehalten haben wir nach rund 90 Minuten in Ljubljana sowie später in Maribor. Wobei die Fahrt dorthin nicht wirklich durchgehen war. Rund eine Stunde nach Ljubljana wurde unser Bus auf einen Parkplatz rausgewunken und es wurde noch mal kontrolliert. Und diesmal richtig: Jeder musste seinen Pass oder Perso abgeben und die slowenischen Polizisten haben die Dokumente in ihrem Einsatzbus kontrolliert. Das Einsammeln, Kontrollieren und verteilen hat über eine halbe Stunde gedauert. Einen kleinen Unterhaltungsfaktor hatte es wenigstens: Der Busbegleiter hat sein Bestes gegeben, die Namen der doch erstaunlich internationalen Fahrgäste aufzurufen. So richtig geklappt hat es aber nicht ;-). Ich war John, was mir eindeutig bestätigt hat, dass diese Flixbus-Fahrt nicht von österreichischem Personal bedient wurde.

Mit knapp 40 min Verspätung (und der dritten, zum Glück nur kleinen Kontrolle an der österreichischen Grenze) haben wir dann am Nachmittag den Grazer HBF erreicht. Weil das Wetter so schön war, bin ich direkt noch etwas durch die Stadt gelaufen, bevor es mit der S-Bahn nach Kapfenberg ging. Aber kennt ihr ja schon. Mein Fazit zum Fernbus: Schön, dass Mobilität so günstig geworden ist. Aber meins ist es nicht. Klar, man zahlt wenig(er), aber bekommt halt auch weniger. Ich hatte das Glück, dass die ganze Fahrt lang niemand neben mir saß. Trotzdem war es sehr eng und ich bin mit den Knien angestoßen. Meine eigentlich geplante Busfahrt an die kroatische Adria überdenke ich so vielleicht noch mal.

Anders fällt mein Fazit zu Triest und Udine aus: Der kleine Trip hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn das Wetter weniger sommerlich als erhofft war, war es klasse, mal wieder in Italien und am Mittelmeer zu sein. Besonders natürlich Triest hat viel zu bieten und ein ganz eigenes Stadtbild. Teils deutlich italienisch, aber oft auch habsburgerisch geprägt. Diese Abwechslung hat mir gut gefallen.