Zotter

2017-07-28

In diesem Blogbeitrag kann ich euch leider nur teilweise vermitteln, was ich erlebt habe. Es gab nämlich nicht nur etwas zu sehen, was ich fotografieren könnte, sondern vor allem etwas zu probieren. Schokolade. Viel Schokolade. Aber fangen wir vorne an:

An meinen letzten Tagen im Juli in Kapfenberg haben österreichische Freunde und Nachbarn aus dem Studentenwohnheim Besuch bekommen und mit dem ein bisschen Steiermark-Sightseeing gemacht. Ich durfte mitfahren und neben Besuchen von hier bereits erwähnten Orten waren wir in Zotters Schokoladenparadies in der südlichen Steiermark, ca. 1,5h von Kapfenberg entfernt. Dort steht ziemlich im Nirgendwo eine Fabrik für hochwertige Schokolade, deren Produkte fast so berühmt sind wie das steirische Kernöl.

Nach dem Abholen der vorbestellten Tickets kann man schon direkt einen Blick in die richtige Fabrik werfen. So geht es auch weiter: Hinter Glaswänden befindet sich die echte Fabrik und man selbst geht etwas erhöht. Wenn man noch warten muss, kann man sich die Zeit mit Ekeln vertreiben: In den Spendern, die ihr unten auf den Fotos seht, befindet sich zum Beispiel Schokoladensoße mit Fischköpfen drin sowie getrocknete Mehlwürmer. Schmeckt aber alles gar nicht so aufregend, wie es klingt - habe ich mir meistens sagen lassen ;-).

Die Schoko-Tour beinhaltet auch einen Audio-Guide, durch den man sicherlich ähnlich viel lernt, wie im Schokoladenmuseum in Köln. Aber machen wir uns nichts vor: Das wichtigste Utensil bei Zotter ist der große Löffel, den jeder Besucher am Eingang enthält und mit dem man so einiges probieren darf. Los geht es mit einigen unverarbeiteten Zutaten.

In diesem Gang befindet sich alle paar Meter ein Spender, dessen Inhalt mit jedem Meter weiter verarbeitet wird. Die Kakaorohmasse am Anfang ist quasi ungenießbar, die Vollmilchschokolade am Ende sehr lecker.

Es ist wirklich unglaublich: Man darf so viel Schokolade essen, wie man will. An dieser Station sind es kleine glühbirnen-förmige Stückchen diverser Sorten.

Und es wird noch mal flüssig. Auch hier all-you-can-eat. Oder eher all-you-want-eat ;-). Zum Glück hatten wir ausreichend Wasser dabei und es gibt auch ein paar Trinkbrunnen.

Sehr nett waren auch diese Spender. Man musste den Hebel ziehen und dieser bricht mechanisch ein kleines Stück einer Schokoladentafel ab, das dann unten rausfällt.

Auch hier ein langer Gang mit viiiiielen Sorten. Besonders gut fand ich die Erdbeer- und Himberschokolade. Warum? Es handelt sich um Schokolade mit Fruchtgeschmack und nicht um Schokolade mit Fruchtfüllung. Das habe ich vorher noch nie gesehen.

Der Magen macht noch mit? Wunderbar. Jetzt gibt's sämtlich Heiße Schokoladen zum Durchprobieren. Zum Beispiel mit Haselnuss oder Honig-Zimt.

Und zu guter Letzt (glaubt mir, mindestens die Hälfte der Essmöglichkeiten habe ich hier nicht dokumentiert) gab es noch das Schokoladen-Sushi. Wie in einem Sushi-Restaurant laufen sämtliche Schokoladensorten auf einem Förderband an einer Theke vorbei und man darf sich nehmen, was man noch essen kann.

Etwas ungewöhnlich wird's am Ausgang: Hier gibt es saure Gurken zur Neutralisierung. Das ist ein bisschen wie wenn die Polizei herrenlose Koffer sprengt. Hart aber effizient.

Nachdem wir rund zweieinhalb Stunden in der Schokoladenwelt verbracht hatten, haben wir uns dem großen Außengelände gewidmet.

Hier befindet sich der "Essbare Tiergarten". Kurz erklärt: In der Mitte ist ein Restaurant, indem man die Tiere essen kann, die drum herum leben. Hört sich erst mal etwas makaber an, aber die Steaks woanders fallen auch nicht vom Himmel. Und regionaler geht es wohl nicht. Wir haben auf jeden Fall schön Schweinchen gestreichelt...

..und sind danach Burger-Essen gegangen.

Das Essen ist wie die Zotter-Schokolade Bio-zertifiziert. Das zweite Gericht von links auf dem Foto ist natürlich kein Burger, sondern ein Salat ;-).

Nach dem Mittagessen galt es noch den Spielplatz für kleine und fünf große Kinder zu erkunden ;-).

Vom Zottergelände hat man auch einen schönen Blick auf die spektakulär gelegene Burg Riegersburg:

Ebenfalls auf Zottergelände befindet sich ein Friedhof. Wer da liegt?

Alle nicht mehr produzierten Schokoladen-Sorten! Ja, das ist ein bisschen verrückt. Wie die ganze Zotter-Welt.

Als Allerletztes durfte natürlich der Besuch im Shop nicht fehlen. Die roten Regale rechts geben einen ungefähren Eindruck, wie viele verschiedene Sorten es gibt.

Falls ihr jetzt auch gerne Zotter Schokolade probieren würdet: So ganz ausgeschlossen ist das nicht. Ich habe beispielsweise im Alnatura Köln-Sülz schon mal welche gesehen. Aber besser direkt in der Steiermark Urlaub machen ;-).

Am späten Nachmittag, nachdem wir also fast den ganzen Tag bei Zotter verbracht hatten, ging es zurück nach Kapfenberg. Die Landschaft in der südlichen Steiermark ist echt schön:


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