Tag 8 - Von Lütjenburg nach Heiligenhafen

Heute steht mit 45km wieder eine eher überschaubare Strecke auf dem Plan, dazu werde ich an meinem heutigen Tagessziel Heiligenhafen auch noch einen freien Tag Aufenthalt haben. Alles ganz entspannt also. Ist ja schließlich Urlaub :-).

Am Morgen fahre ich in Lütjenburg, bevor es wieder auf den Ostseeküstenradweg geht, zum Bismarckturm. Von hier soll man einen schönen Blick über die Stadt haben. Leider ist das Restaurant, über das man den Turm betritt, aber noch nicht offen. Ein bisschen Aussicht hat man aber vom Hügel auch so.

Wieder auf der Hauptstrecke durchfahre ich Hohwacht. Viel los ist bei dem eher mittelmäßigem Wetter nicht.

Weiter geht's durchs schöne Naturschutzgebiet Sehlendorfer Binnensee, wo unzählige Vögel und andere Tiere zuhause sind.

Kurz vor Weißenhaus kann man die Steilküste auf dem halben Weg zwischen Sehlendorf und hier sehen.

Gut Weißenhaus habe ich mir natürlich auch angeschaut. Es ist ziemlich groß und man darf es betreten.

Die weitere Strecke am Meer ist sehr schön aber auch kurz, der Weg führt nun ins Landesinnere nach Oldenburg in Holstein.

Die offizielle Route des Ostseeküstenradwegs führt etwas seltsam zwar nach Oldenburg hinein, verlässt die Stadt aber sozusagen bei der ersten Gelegenheit wieder. Das finde ich Oldenburg nicht würdig, sodass ich noch einen kleinen Schlenker durch die Stadt mache.

Weiter geht es. Am Meer entlang fahren werde ich heute erst wieder in Heiligenhafen, aber hin und wieder sieht man es auch vom Weg, der etwa 1km von der Küste entfernt verläuft.

Hinter Johnnistal fahre ich auf gut Glück einen holprigen Feldweg runter, der in Richtung Meer zu führen scheint. Am Ende des Weges parken ein paar Autos und unterhalb einer leicht hinabkletterbaren Steilküste liegt ein schöner weitläufiger Kiesstrand, auf dem nur sehr vereinzelt ein paar Leute liegen oder spazieren gehen. Spontan schließe ich mein Rad ab und gehe auch nach unten, um mir eine Pause zu gönnen. Hier bin ich dann auch das erste (und einzige) Mal in der Ostsee schwimmen gewesen. Es war schon recht frisch aber erstaunlicherweise einige Minuten auszuhalten. Was ein Glück, dass ich diesen Feldweg, der wie viele von der Straße abging, nicht links liegen gelassen habe!

Um kurz nach 17:00 erblicke ich Heiligenhafen oder besser gesagt den dortigen Ferienpark. So riesig und hässlich hatte ich mir keine Ferienhochhaussiedlung an der Ostsee vorgestellt.

Die Bausubstanz in Heiligenhafen außerhalb des Stadtkerns ist ganz interessant: Auf der einen Seite gibt es alte Ferienanlagen wie den Ferienpark (natürlich nicht so groß), dazwischen wird aber unglaublich viel neu gebaut. Mehrere Ferienanlagen sind in der Entstehung. Ich fahre der Route des Ostseeküstenradwegs nach um den großen Binnensee herum, der streng genommen keiner ist, weil er mit dem Meer verbunden ist. Anschließend geht es am Hafen vorbei in mein Hotel.

Die Fehmarnsundbrücke ist nicht weit weg:

Das Stadtzentrum mit der Kirche im rechten Bilddrittel am Binnensee, links der Jachthafen.

Um kurz vor sechs habe ich in meinem Hotel (Luises Sporthotel) eingecheckt und bin ziemlich angetan: Das Zimmer ist schick und im Vergleich zu vielen anderen Hotels mit "normalen" Möbeln (kein Eichen Dekor) ausgestattet. Ich habe sogar einen Balkon mit Blick auf die Ostsee!

Gegen sieben mache ich mich auf in die Innenstadt. Die ist ganz nett, gefällt mir. Man merkt aber schon, dass sie klar auf Urlauber ausgerichtet ist.

Heute ist mal wieder China-Imbiss-Tag, meine gebratenen Nudeln verspeise ich am Hafen mit Blick auf das gegenüberliegende Naturschutzgebiet Grasswarder.

Anschließend gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang, zugegeben etwas überinszeniert von meiner Kamera, dann geht es zurück ins Hotel.