Tag 9 - Heiligenhafen

Bei der der Einplanung des heutigen freien Tages hatte ich eigentlich auf einen Badetag gehofft, aber da hat mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nicht schlimm, schließlich steht ja heute noch mein kleiner Ausflug zum Fehmarnsund auf dem Programm und Heiligenhafen hat auch was zu bieten. Den Halbtagsausflug nach Fehmarn mache ich sozusagen als Entschädigung, da ich die Insel aus meiner Tour gestrichen habe. Es hat von den Übernachtungsmöglichkeiten/Strecken nicht gepasst bzw. wäre der Urlaub zu lang geworden. So habe ich mich für einen Tag Aufenthalt in Heiligenhafen entschieden um Entspannung, ursprünglich Baden und zumindest ein bisschen Fehmarn unter einen Hut zu bringen.

Am Morgen bin ich erst mal beeindruckt vom Frühstück in meinem Hotel, das Buffet ist einfach riesig. Ich kann z.B. nicht nur zwischen verschiedenen Frischkäse- oder Joguhrtsorten, sondern auch noch -marken wählen. Kuchen und diverse andere Dinge stehen auch bereit. Perfekt für einen Tag, an dem man nicht pünktlich los muss ;-). Gegen 11:00 sitze ich dann aber doch auf dem Fahrradsattel und es geht los in Richtung Fehmarnsundbrücke. Die Strecke ist ungefähr 10km lang und führt über Lütjenbrode und Großenbrode.

Die Brücke muss man als Radfahrer über ein Tor im Zaun betreten, das ich auf den ersten Blick als "Dienstweg", den man gar nicht betreten darf, eingestuft habe. Ein schmaler Weg führt neben der Bundesstraße über die Brücke, auf dem man offiziell schieben muss. Als ich da war, gab es aber keinen starken Wind und es war nicht viel los.

Ich muss sagen, dass ich mir eine Brücke zu einer Insel wesentlich größer vorgestellt habe. Tatsächlich überspannt die Fehmarnsundbrücke etwa 900m Ostsee. Der Rhein ist in Köln gut 400m breit, die Fehmarnsundbrücke ist als "nur" etwas länger als doppelt so lang. Ich will sie nicht klein reden, aber ich habe sie wie gesagt als überraschend nicht-groß wahrgenommen.

Als ich den Beginn des Spannbogens erreiche, erschrecke ich kurz, weil ich denke, am Ende der Brücke brennt ein Auto. Nix da: Eine historische Dampflok nähert sich! Ein schönes Bild auf der Brücke. So schön, dass sich ein kleiner Stau auf der Brücke gebildet hat, weil alle Autofahrer gebremst haben.

Auf der anderen Seite der Brücke verlasse ich diese und fahre noch ein paar hundert Meter auf der Insel herum, um dann auf einer Bank Mittagspause zu machen.

Das ist nicht die Köln Arena:

Zurück in Großenbrode begegne ich am Bahnhof noch mal der Dampflok. Der Bahnhof hier war wohl ihr Ziel und nun fährt sie schnaufend zurück in Richtung Fehmarn.

Nach einer kleinen Pause in meinem Hotel mache ich mich wieder auf ins Zentrum von Heiligenhafen. Es hat zum Glück immer noch nicht angefangen zu regnen, obwohl es schon seit Stunden so aussieht. Ich fahre am Hafen vorbei zum Naturschutzgebiet "Graswarder". Dort kann man von einem Turm aus Vögel und die Landschaft beobachten, der größte Teil des Schutzgebietes ist aber nicht zugänglich.

Anschließend gehe ich zur "Erlebnis-Seebrücke"

Inzwischen hat leider etwas Regen eingesetzt, mit Schirm schaue ich mir noch die Innenstadt an. Das meiste habe ich ja gestern Abend schon gesehen.

Am späten Nachmittag sehe ich in meiner Wetter-App, dass sehr dicke Regenwolken immer näher kommen. Ich hole mir etwas zu Essen und fahre damit ins Hotel. Das ist zwar ein frühes Ende das Tages, aber gefühlt habe ich auch alles gesehen, was ich sehen wollte, und keine Lust nass zu werden.