Tag 14 - Abreise und Fazit

Heute ist mein Urlaub leider endgültig zu Ende. Mein Zug geht zum Glück erst um 10:30, so kann ich noch entspannt frühstücken. Auch wird die Rückfahrt angenehmer als die Hinfahrt verlaufen, da ich nicht umsteigen muss. Einfach nur das Rad in den Zug heben, sich hinsetzten und in Köln wieder aussteigen.

Um kurz vor zehn fahre ich im Hotel los. Ich verlasse die Lübecker Altstadt, wie ich sie auch betreten habe, durchs Holstentor.

Ein paar letzte Blicke...

Der Bahnhof von Lübeck ist seltsam. Er ist nicht klein, aber es gibt bis auf einen verlorenen Regionalexpress keine Züge, geschweige denn eine größere Anzahl an Menschen.

Das Einsteigen hat problemlos geklappt. Umsteigen muss ich ja wie gesagt nicht, ein paar Blicke auf Hamburg erhasche ich trotzdem.

Zu guter Letzt noch ein Foto, wie es im Fahrradwagen eines IC aussieht. Eine Hälfte des Waggons besteht aus ganz normalen Fahrradständern. Man kann sein Rad am gebuchten Platz abstellen und sich irgendwo in den Zug setzen.

Das war's leider! Am Nachmittag hatte ich pünktlich wieder rheinischen Boden unter den Füßen, womit meine Reise endgültig zu Ende ist. Schade, aber zuhause ankommen ist natürlich auch immer schön.


Fazit zur Reise



Die knapp zwei Wochen auf dem Ostseeküstenradweg haben mir wirklich gut gefallen! Es war meine erste Fahrradreise und ich würde nun jederzeit wieder eine machen. Die Einschränkungen, die man machen muss, wenn man all sein Gepäck auf dem Fahrrad transportieren muss, waren bei mir überraschend gering. Trotzdem lebt man natürlich "aus dem Koffer" und kommt selten wirklich zur Ruhe. Auch ist das lange Radfahren allgemein weniger entspannend, als ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte dank meiner human eingeteilten Tageskilometern zwar keinen Stress oder ernsthafte Zeitprobleme, trotzdem muss jeden Tag ein Ziel erreicht werden und man hat immer im Hinterkopf, dass man jetzt nicht spontan zwei Stunden am Strand verbringen kann, weil es gerade so schön ist, sondern weiter muss. Gleichzeitig stellt sich aber schon ein schönes Gefühl ein, wenn man unterwegs ist. Am letzten Fahrtag war ich nicht nur traurig darüber, dass mein Urlaub bald ganz vorbei sein wird, sondern auch darüber, dass dies mein letzter Tag "on the road" sein wird. Zusammengefasst: Wer im Urlaub wirklich entspannen will, sollte lieber einen festen Standort wählen. Will man jedoch auch was sehen (nicht nur aus dem Autofenster heraus und die Innenstädte), ist das Fahrrad unschlagbar. Damit ist man (im Vergleich zum Wandern) schnell genug unterwegs um in einem überschaubaren Zeitrahmen viel zu sehen, aber auch nicht zu schnell um zu viel zu verpassen.

Die Ostsee und der Ostseeküstenradweg allgemein waren für mich eine sehr gut Wahl. Meer ist immer super und auf der Strecke Flensburg-Lübeck liegen zudem sehenswerte Städte. Das Highlight ist sicherlich Lübeck mit seiner tollen großen Altstadt, aber auch in Kiel und Eckernförde war ich wirklich gerne. Zusammen mit den Strecken "übers Land", immer parallel zum Meer oder direkt an der Küste entlang, gibt es eine perfekte Mischung. Auch ist der Radweg lange nicht so hoch frequentiert, wie zum Beispiel der um den Bodensee, wo man ja im Sommer quasi Reifen an Reifen fährt (habe ich zumindest gehört).

Kurzum: Ich kann die Tour wirklich nur empfehlen!