Die Reise:

 

 


Tag 2 - Fahrt zu den Niagarafälle und diese bei Nacht

6:00 - Weckruf übers Telefon. Kurz mit dem schrecklichen Chlor-Leitungswasser duschen und den Koffer fertig machen, dann geht's zum Frühstück. Dieses ist auf jeden Fall auch für den europäischen Geschmack geeignet. Es gibt zum Beispiel Toasts, Bagels, Spiegelei, Speck, Muffins, Marmelade, Honig, Orangensaft und Kaffe.
Da ich mit den Abläufen hier noch nicht so vertraut war, habe ich erst gefrühstückt und dann meinen Koffer runter gebracht ( der musste um 7:00 unten sein). Dies hatte die Folge, dass ich danach bis zur Abfahrt noch eine Stunde zum Rumsitzen hatte. Wenn der Ablauf die nächsten Tage genauso ist, werde ich etwas länger schlafen, dann um 7:00 den Koffer bringen und erst danach frühstücken.

8:00 - Alle sitzen zur Abfahrt im Bus, aber wir haben ein Problem: Die Koffer zweier Mitreisenden, die gestern beim Flug verloren gegangen sind, sind entgegen der Ankündigung noch nicht angekommen und niemand weiß, wann das passiert. Also warten wir noch eine Stunde. Zum Glück sind sie schließlich gekommen. Das Nachschicken nach Kanada (dort fahren wir ja jetzt hin) hätte länger gedauert als wir dort sind. Somit hätten die Mitreisenden bis Washington ihre Koffer nicht gehabt. Das wünscht man sich nicht gerade.

11:00 - Wir machen Pause bei einem McDonald's in Stroudsburg, Pennsylvania.



13:30 - Zum Mittagessen halten wir beim "Old Country Buffet", das inmitten einer riesigen Ansammlung von großen Geschäften liegt. Hier zahlt man $12 und hat damit unbegrenzten Zugang zum endlos nachgefüllten und sehr vielfältigem Buffet. Ich verschweige mal, wie viele Teller ich gegessen habe. Fest steht: Es waren zu viele :-).


15:30 - Wir machen einen kurzen Fotostopp am Lake Seneca. Nett hier, auch die kleinen Häuschen in der Stadt Geneva. Sonst stehen hier die typischen aus deutscher Sicht billig gebauten Holzhäuser, mit Pickups in der Einfahrt sowie ein paar schöne alte Steinhäuser dazwischen.


17:00 - Die Reiseleiterin erzählt uns, warum die Straßen in den USA alle so gerade sind: Zu der Zeit, als das Interstate System gebaut wurde, war Präsident Eisenhower an der Macht. Als Militär war dieser an geraden Straßen interessiert und schuf ein Gesetz, dass 8 von 10 Straßenmeilen gerade sein müssen. Interessant.

17:45 - Kurze WC-Pause. Um uns herum einige bekannte Ortsnamen. Schaut euch einfach mal auf der Karte um, was ihr zum Beispiel unten links entdeckt :-).


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19:30 - Wir erreichen die kanadisch-amerikanische Grenze. Hier heißt es erst mal Warten, auf der Rainbow-Bridge staut sich der Verkehr. Dafür hat man einen ersten Blick auf die Fälle - alle kleben an den Scheiben. Die Einreise selbst ist unkompliziert: Alle steigen aus, der Reisepass wird gescannt und gestempelt, ein Beamter schaut, ob auch wirklich alle aus dem Bus raus sind und dann kann es weiter gehen.

20:45 - Nach einem kurzen Schlenker durch die Stadt erreichen wird das Hotel. Die Zimmerkarten werden im Bus verteilt, die Koffer aufs Zimmer gebracht. Aber das dauert mir zu lange: Selbst ist der Mann, die eine Treppe kann ich ihn auch selbst hochschleppen. Da stimmt mein knurrender Magen vollends zu.



Zimmer: Absoluter amerikanischer Standard. Nicht erwähnenswert gut, aber auch nicht schlecht.
Internet: Kostenloser WLan (Passwort an der Rezeption)
Lage: Das Hotel liegt recht zentral. In ungefähr fünf Minuten zu Fuß ist man im Zentrum von Niagara, in weiteren fünf bis zehn Minuten an den Fällen.
Frühstück: Das Hotel selbst bietet kein Frühstück an, deshalb geht's nach nebenan in Rosie's Diner. Das Buffet hier ist nicht allzu groß, alles "Wichtige" ist aber da. Es gibt zum Beispiel Toasts, Croissants, Marmelade, Frischkäse, Rührei, Speck, Würstchen, Muffins, Pencakes, Obst, Joghurt, Orangensaft und Kaffe.
Webseite:

21:30 - Endlich habe ich mein Subway-Sandwich in der Hand. Es war gar nicht so einfach, hier eine Essensmöglichkeit zu finden, die kein Restaurant ist. Der Laden war zudem ziemlich überfüllt und ich musste lange warten.

22:00 - Mit dem Sandwich in der Hand geht es runter zu den Fällen. In Niagara Falls (so heißt auch der Ort) ist gut was los: Musik tönt aus den Bars und Restaurants und es sind viele Leute unterwegs. Die Fälle sind abends beleuchtet. Bunt (ist aber gar nicht so kitschig, wie es sich anhört) und weiß.

Auch wenn sie gar nicht so hoch sind, haben die Fälle eine Faszination: Das läuft schließlich keine Felsen herunter, sondern fällt einfach senkrecht nach unten. Und es ist viel Wasser, sehr viel Wasser. Um das zu erleben, muss man nah an die Fälle. Aus der Ferne sieht man schließlich nur eine weiße Wand. Man sollte auf jeden Fall zum Table Rock Center gehen. Dort wird man nicht nur dauerhaft nass geregnet, sondern steht auch ungefähr drei Meter vom Abgrund, an dem das Wasser runterfällt, entfernt. Aber keine Sorge: Nicht auf einem Steg oder so, sondern auf ganz normalem Bürgersteig hinter einer dicken Stein-Begrenzung. Beindruckend, was hier in der Millisekunde runter kommt:

22:30 - Eigentlich würde ich gerne noch etwas über die belebten Straßen von Niagara gehen, aber die Vernunft siegt (unterstützt von etwas Müdigkeit), sodass es wieder ins Hotel geht. Außerdem sind wir ja morgen Abend auch noch hier.




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