Die Reise:

 

 


Tag 14 - Las Vegas

8:30 - Wer den Ausflug nach Death Valley mitmacht, fährt jetzt los (Dauer bis ca. 16:00). Ich schlafe aber lieber aus und genieße es, mal einen Tag Ruhe zu haben und nicht im Bus zu sitzen.

9:40 - Auf geht's zum Frühstücks Buffet. Das ist echt der Hammer. Hier gibt es Rippchen, Nudeln, Nachos, Salat, individuelle Omeletts sowie alle normalen Frühstücks-Sachen in x-facher Ausführung. Nicht zu vergessen die riesige Kuchen Auswahl :-).

10:30 - Ich gehe zur Wells Fargo Bank um meine Reisechecks (was für ein Fehler, die mitzunehmen) einzulösen. Was da passiert ist, könnt ihr auf der Vorbereitungsseite, unter dem Punkt Geld nachlesen. Es hat auf jeden Fall den Vormittag gedauert.

14:00 - Zum Mittagessen muss ich nur in den Hotel-Aufzug steigen und in die R-Etage fahren. Hier gibt's jede Menge Fast Food.

15:30 - Und ab in den Pool! Das heißt, eher an den Pool. Der Pool im Stratosphere ist eher bescheiden und (das ist aber überall so) nur 4ft tief. Das sind ungefähr 1,20m, also Bauchnabelhöhe. Schwimmen geht da nicht wirklich.

17:00 - Ich bin gerade wieder in meinem Zimmer, als ich von meinem Fenster sehe, wie der Poolbereich geräumt wird. 10 Minuten später weiß ich auch warum: Nachdem es immer dunkel geworden ist, stürmt es jetzt wie sonst was und gießt in Strömen. Ich dachte, wir sind hier in der Wüste... Ein paar Mitreisende waren zu der Zeit noch am Pool, unter einem Vordach eingekauert, und berichten später, dass dort eine Liege nach der anderen vom Wind in den Pool geschoben wurde. Für sie war das ganz lustig, für das arme Personal natürlich eher nicht. Man scheint in Vegas wirklich nicht auf solches Wetter vorbereitet zu sein. Klar, ist ja auch sehr selten.

18:45 - Nur weil es regnet, kann ich ja nicht ewig im Hotelzimmer verschimmeln. Also gehe ich mit Regenjacke und Schirm zur DEUCE-Station. Diesmal nimmt der Automat meine Kreditkarte. Der Bus ist aufgrund des Wetters recht leer, die Ansagen sind bei diesem Fahrer leider normal und nicht so cool wie gestern.

19:30 - Ankunft am Bellagio, wo ich gestern mit meiner Tour über den Strip aufgehört habe. Las Vegas ist wirklich nicht auf Regen vorbereitet, auf den Straßen steht das Wasser teilweise 5cm hoch. Wenigstens hört es so langsam auf zu regnen.


Im Bellagio gibt es neben dem Casino Bereich diverse Edelboutiquen sowie den größten Schokoladenbrunnen der Welt. Leider darf man da keinen Finger rein halten ;-). Ein Crêpe mit Nutella kostet hier übrigens schlappe $9 (6,50€).



Um 20:00 schaue ich mir noch mal die Wasserspiele vorm Hotel an. Die sind wirklich schön, gerade zu dieser runden Uhrzeit. Das Video davon habt ihr auf der Seite vom gestrigen Tag schon gesehen.

20:15 - Ich gehe rüber zum Flamingo. So richtig was zu sehen gibt es hier nicht. Es ist schon ein altes Casino.

20:45 - Auf geht's zum Caesars Palace auf der anderen Straßenseite. Das Gelände des Hotels ist einfach riesig. Auch hier gibt es ein Einkaufszentrum mit diversen Luxus-Läden und Souvenirs (Forum-Shops). Die Lobby ist zudem beeindruckend.

21:10 - Ich esse schräg gegenüber bei Panda Express zu Abend. Schade, dass es diese Kette nicht bei uns gibt. Das Ganze funktioniert so: Zunächst wählt man eine Grundlage (Reis oder Nudeln) und kann dann, je nach Menü, ein bis drei "Einlagen" wählen. Ich kann zum Beispiel das "Orange Chicken" empfehlen, es gibt aber auch (Tofu-)Gemüse und viele andere Fleisch-Kreationen. Zum Sattwerden reicht eine Einlage (Bowl, $7) vollkommen aus, bei viel Hunger vielleicht zwei. Der Rest ist für amerikanische Bäuche gemacht. Lecker ist es auf jeden Fall!

21:30 - Meine nächste Station ist das Mirage. Das große Aquarium, das es hier gibt, habe ich irgendwie nicht gefunden. Auch der "Secret Garden" ist bereits geschlossen. So verlasse ich das Hotel wieder und widme mich der "richtigen" Attraktion dieses Hotels: dem ausbrechenden Vulkan. So wirklich vom Hocker hauen tut einen das im 21. Jahrhundert nicht mehr, ist aber ganz nett.




21:50 - Vorm Treasure Island Casino ist es schon voll. Um 22:00 ist hier die "Sirenes of TI"-Show, die, vermutlich aufgrund des hohen personellen Aufwands, nur ein paar Mal am Tag stattfindet. Zum Glück regnet es inzwischen nicht mehr. Die 20min-Show hat nicht wirklich etwas, das man ernsthaft eine Story nennen könnte. Im Kern besteht sie daraus, dass leicht bekleidete Damen und Herren sich als Sirenen und Piraten mit Stürmen und Kanonenkugeln bekämpfen, was durch musical-artige Tanz- und Singeinlagen unterbrochen wird. Ob das ganze sehenswert ist? Naja... Es ist sehenswert in dem Sinne, dass man hier erneut sieht, wie schwachsinnig Vegas ist, aber an sich ist die Show natürlich extrem albern und billig. Das Trasure Island Casino ist an sich ist genauso (langweilig) wie alle anderen Casinos aus. Nur der Teppich ist mal wieder ein anderer, sonst ist alles gleich.




Die Show lade ich jetzt nicht hoch, Interessierte werden bei Youtube fündig.

22:30 - Es geht rüber ins Venetian. Dogenpalast, Campanile (der Turm), Rialtobrücke und Co. stehen vor der Tür, drinnen ist zum Beispiel der Markusplatz nachgebaut. Der Gondelbetrieb draußen ist leider schon eingestellt, drinnen wird der "Grand Canal", an dem diverse Shops liegen, gerade saniert. Schade. In Las Vegas wird übrigens ständig und überall irgendwas gebaut.

23:05 - Ich nehme den Bus in Richtung Norden. Die folgenden Casinos (zB. Whynn und Encore) und die Fashion Show Mall spare ich mir.

23:15 - Ich steige beim Riviera/ Circus Circus aus und schaue mir die beiden kurz an. Die Zeit passt genau, sodass ich nach einer Viertelstunde in den nächsten Bus steigen kann.





Fast wäre ich danach aufgrund meines Reiseführers beim Sahara Casino ausgestiegen. Dass die Haltestelle nur "Sahara Avenue" heißt, hat mich zum Glück gewundert, sodass ich kurz gegooglet habe und feststellen konnte: Das Hotel ist seit Kurzem geschlossen. So schnell geht das in Vegas.

23:45 - Ankunft am Stratosphere. Ich bringe nur kurz meine Sachen aufs Zimmer. Jetzt geht's endlich auf den Turm!

23:50 - Ich passiere die recht ausführliche Sicherheitskontrolle. Ein Ticket für die Fahrt auf den Turm selbst musste ich als Hotelgast nicht extra kaufen. Einfach die Zimmerkarte mitbringen, dann lassen sie einen hoch. Schade, dass ich nicht gestern schon bei Tageslicht hochgefahren bin.

00:10 - Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick auf Las Vegas. Die Stadt ist einfach riesig. Bisher bestand Las Vegas für mich nur aus dem Strip, aber von hier oben sieht man, dass der nur ein winziger Bruchteil der Fläche ist. Las Vegas scheint also auch eine ganz normale Stadt zu sein, wo ganz normale Menschen in ganz normalen Häusern wohnen. Nur eben, dass alles mitten in der Wüste gebaut ist.

00:15 - Ich fahre noch ein Stockwerk höher zu den Fahrgeschäften. Die Tickets dafür musste man übrigens schon unten kaufen. Auch jedem, der gar nicht vorhat, mit einem der Fahrgeschäfte zu fahren, empfehle ich, auf diese Ebene hoch zu fahren. Grund: Hier ist man draußen, während die 360°-Haupt-Aussichtsetage ein Stockwerk tiefer voll verglast ist. Zudem kann man den Achterbahnen beim Fahren zusehen.

Ich habe den Fahrgeschäften aber natürlich nicht nur zugesehen, sondern auch was gemacht. Was, war mir im Voraus eigentlich egal. Ich wollte nur sagen können, dass ich in 300m Höhe Achterbahn gefahren bin. Wo gibt's das schon sonst? Entschieden habe ich mich für X-Scream (Foto in der Mitte). Davon kann ich im Nachhinein abraten. Die Fahrt ist wirklich sehr kurz und zudem einfach langweilig. Ja, man befindet sich teilweise über der Brüstung des Turmes. Dabei ist man aber aufrecht, festgeschnallt und hat Boden unter den Füßen. Jeder zweite Berggipfel in den Alpen bietet mehr Nervenkitzel. Die wenigen Momente, in denen der Schlitten vom X-Sream schräg über die Kante rast (siehe Video) sind einfach zu kurz. Die $15 sind rausgeschmissenes Geld. Da mir der Drehwurm von Insanity zu viel wäre, hätte ich mal lieber den Free-Fall-Tower Big Shot gemacht. Das ist bestimmt auch von der Aussicht noch mal ganz nett. Naja, Pech gehabt.


Video von Insanity und X-Sream:



00:30 - Ich fahre wieder runter. Am Aufzug muss man ein Weilchen warten. Anschließend gehe ich noch in einen der Souvenirläden, das hatte ich bisher vergessen. Ich kaufe neben ein paar Postkarten einen Las Vegas Pokerchip (99 US-Cent, da kann man nichts sagen), den die Verkäuferin mir in eine riesige Plastiktüte tut. Das scheint wirklich eine amerikanische Krankheit zu sein, alles in Plastiktüten einpacken zu müssen, egal wie unnötig es ist.

01:00 - Koffer packen für morgen. Ich bin ziemlich müde.

Ich muss sagen, Las Vegas hat mir gefallen. Auch wenn hier im Bericht so einiges an negativen Adjektiven gefallen ist. Die Stadt ist schon ziemlich krank, aber irgendwie hat sie auch was. Und als Besucher kann man sich definitiv nicht beschweren, dass man hier nichts geboten kriegt. Realistische Altstadtgässchen in einem Gebäude, ein ausbrechender Vulkan, gigantische Wasserspiele oder eine super Achterbahn im NYNY-Casino um nur ein paar der Dinge zu nennen. Ich hatte an den zwei Abenden meinen Spaß. Länger als vielleicht noch zwei, drei Tage mehr wollte ich hier aber trotzdem keinen Urlaub machen.




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