Tag 6 - Kiel

Heute steht mein erster "Ruhetag" ohne Strecke an, wobei es ganz und gar nicht ruhig werden wird. Ich will schließlich etwas von Kiel sehen! Das Wetter ist leider nicht so toll, aber besser heute Regen, als an einem Tag, an dem ich fahren muss.

Nach einem etwas späteren Frühstück steuere ich wie gestern schon die Aussichtsplattform am Schwedenkai an. Inzwischen liegen dort nämlich die Color Line und Stena Line Schiffe. So groß habe ich sie mir wirklich nicht vorgestellt. Auch scheint es sich keinesfalls nur um Passagier- und Autofähren zu handeln. Gerade das Stena Line Schiff nach Göteborg wird mit vielen LKW-Trailern beladen und auf dem Parkplatz stehen lauter neue Volvo PKWs und Baufahrzeuge.

Anschließend laufe ich mit meinem Reiseführer die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt ab. Los geht's am Rathaus. Der Turm ist leider nicht durchgehend geöffnet, sondern nur mit Führungen zugänglich.

Heute ist natürlich auch mehr in der Fußgängerzone los als gestern Abend. Diese Würstchenbuden gibt es übrigens alle paar hundert Meter. Scheint bei den Skandinaviern, die mit der Fähre zum Shoppen rüberkommen, ganz gut anzukommen.

Das Franziskanerkloster in der Innenstadt:

Der Germaniahafen, ehemaliges Werftgelände:

Die Hörnbrücke verbindet Gaarden-Ost bzw. den Germaniahafen mit der Innenstadt. Dass die Förde dahinter noch weiter geht, scheint keinen zu interessieren. Im Gegensatz zu Flensburg, wo das Zentrum an der Spitze der Förde liegt, kommt in Kiel nach der Hörnbrücke nicht mehr viel, was Menschen anziehen könnte.

Am Kai gibt es mehrere alte Speicher.

In der alten Fischhalle befindet sich heute das Schifffahrtsmuseum.

An der Kiellinie liegt auch das Meeresforschungszentrum Geomar. Hier liegen nicht nur Forschungsschiffe vor Anker (wenn sie nicht gerade auf den Weltmeeren unterwegs sind), es gibt auch ein Seehundbecken. Mehrmals täglich werden die Tiere gefüttert, dann sieht man sie am besten.

Nachdem das große Color Line Schiff Kiel verlassen hat, fährt jetzt ein U-Boot durch die Förde. Habe ich vorher auch noch nie in echt gesehen.

Anschließend schaue ich noch in der Küterstraße (zwischen der Fußgängerzone und den Innenstadtteichen "Kleiner Kiel") vorbei. Hier wurde Max Planck geboren.

Einen schönen Straßennamen habe ich auch noch entdeckt: die Beamtenlaufbahn. Der kleine Weg trägt seinen Namen, da er die kürzeste Verbindung zwischen der Polizeidirektion und dem Rathaus ist.

Am Nachmittag besuche ich das oben erwähnte Schifffahrtsmuseum. Anhand von Kunst, Schiffsmodellen, Werkzeugen, Waren und vielem mehr wird hier die Kieler Schifffahrts- und Werftgeschichte erklärt. Zum Museum gehört auch das Museumsschiff Bussard, welches man betreten kann. War sehr interessant, ich kann den Besuch nur empfehlen.

Am Abend drehe ich noch mal eine kleine Runde durch die Innenstadt. Unter anderem am Europaplatz vorbei:

Sowie zum Kieler Schloss. Ja, das ist das Kieler Schloss. Der ursprüngliche Bau aus dem 13 Jahrhundert wurde im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und in den 60ern wieder auf- bzw. halt neugebaut.

Um kurz vor sieben gehe ich ein drittes Mal auf die Aussichtsterrasse am Schwedenkai, jetzt legt nämlich auch das Stena Line Schiff ab. Zunächst rückwärts geht es in Richtung Göteborg. Gute Fahrt.

Den Abend lasse ich wieder an der Kiellinie ausklingen. Ist schön da.