Tag 10 - Von Heiligenhafen nach Neustadt i.H.

57km liegen heute vor mir, nicht zu viel und nicht zu wenig. Vorbeigehen wird es an diversen Ostseebädern wie Dahme, Grömitz, Pelzernhaken oder Kellenhusen. Badewetter ist leider nicht ganz angesagt (dafür ist es einfach nicht warm genug), aber die Sonne scheint und so lange es nicht regnet, kann man auf einer Radtour sowieso zufrieden sein.

Zur inzwischen üblichen Zeit um 10:00 mache ich mich in Heiligenhafen auf. Auf dem Weg aus der Stadt hinaus kaufe ich noch ein bisschen ein und kann das Symbolbild "Supermarkt in der Nähe zur dänischen Grenze" liefern. Interessant, dass es die sogar hier noch gibt. Wahrscheinlich fahren genug Skandinavier von Fehmarn aus hier hin.

Ein letzter Blick aufs Graswarder-Naturschutzgebiet:

Der Weg führt zunächst durchs Landesinnere, unter anderem durchs Dorf Neukirchen.

Es geht an verschiedenen Gütern vorbei. Leider weiß ich nicht mehr, welches das auf dem Foto ist.

Ab Süssau geht es heute fast die ganze restliche Strecke bis Neustadt mehr oder weniger nah am Ufer entlang. Super!

Wenn man an einem Ort vorbeifährt, steht hier alle paar hundert Meter übrigens so etwas: Ein ParkscheinKurkarten-Automat. Hier müssen Strandbesucher, die nicht schon durch ihre Übernachtung im Ort Kurtaxe zahlen, eine Tageskarte lösen. Die Preise liegen zwischen 1,50€ und 3,50€ je nach Größe des Ortes.

Am Mittag komme ich am Leuchtturm Dahmeshövend vorbei. Hier findet man übrigens auch eine Info-Tafel mit allen Leuchtürmen von Flensburg bis Lübeck.

Im Badeort Kellenhusen komme ich an den ersten "Strandkorb-Sammlungen" vorbei:

Eine Mittagspause habe ich bisher nicht gemacht, sondern strampel seit Heiligenhafen kräftig durch. Warum? Die Mittagspause kann ich in der eventuellen Warteschlange der Tauchgondel Grömitz machen. Dabei handelt es sich um einen großen "Metallpavillion" mit Glasfenstern auf der Seebrücke, der etwa 3m untertauchen kann, sodass man trocken die Unterwasserwelt (zB. Quallen) sehen kann. Leider kommt das Ganze anders: In Grömitz findet am Wochenende eine Veranstaltung statt und die Seebrücke ist gesperrt :-(. Ich bin etwas frustriert und fahre schnell weiter.

Schön ist der "Strand mit Eintritt" schon.

Hinter dem Jachthafen am Ortsende von Grömitz mache ich nun meine Mittagspause am Strand. Immerhin scheint die Sonne und hier muss man keinen Kurbeitrag mehr bezahlen. Dass dafür ein paar große Steine im Sand liegen, macht mir nichts.

Weiter geht's. Das Gut Brodau, ein paar Kilometer von Grömitz entfernt, ist leider nicht öffentlich zugänglich.

Zwischen Rettin und Pelzernhaken (hier fährt man wieder schön auf der Ufer-Prommenade) merkt man, dass wir uns langsam der ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenze am Priwall (Lübecker Bucht) nähern. Hier steht, wie schon in Heiligenhafen, ein Fernmeldeturm, von dem früher der ostdeutsche Seefunk abgehört wurde. Heute dient er zum Glück nur noch als Fledermaus-Quartier.

In Pelzernhaken gibt es wieder einen schönen Leuchtturm:

Kurz vor Neustadt zieht es sich leider ziemlich zu. Es regnet noch nicht, aber ich gebe ordentlich Gas.

Um 18:30 erreiche ich Neustadt in Holstein. Der kleine Hafen ist eigentlich sehr nett, angesichts der immer näher kommenden schwarzen Wolken schenke ich ihm allerdings nicht wirklich Aufmerksamkeit. Im Nachhinein schade.

Mein Hotel "Holländers Ruh" in der Fußgängerzone von Neustadt ist sehr schick. Es ist aber auch das teuerste Hotel auf meiner Tour, ich hatte im Ort nichts Passenderes (mehr?) gefunden, was näher an meinen Budget-Vorstellungen liegt.

Da der Regen immer noch nicht los gegangen ist, suche ich mir einen Italiener und nehme eine Pizza mit ins Hotel. Einen Schirm habe ich zum Glück dabei, auf dem Rückweg fängt es an zu schütten. Aber besser jetzt als tagsüber!