Tag 4 - Von Kroonsgaard über Kappeln nach Eckernförde

Heute geht es gut 55km von Kroonsgaard nach Eckernförde. Auf der Strecke liegt unter anderem die Stadt Kappeln an der Schlei sowie die Seebäder Damp und Waabs.

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Garten meines Hotels in Kroonsgaard starte ich um 10:00. Zunächst mache ich einen kleinen Schlenker, genauer gesagt fahre ich erst ein Stück wieder zurück zum Leuchtturm Falshöff, den ich gestern vergessen habe (Fotos s. letzter Tag). Aber schon nach rund 40min bin ich wieder am Hotel, lade mein Gepäck auf und es kann mit der eigentlichen Strecke losgehen.

Offiziell biegt der Ostseeküstenradweg bei Hasselberg rechts ab ins Landesinnere, vom Mitarbeiter an der Rezeption im Hotel habe ich aber heute Morgen den Tipp bekommen, doch weiter geradeaus in Richtung Maasholm zufahren. Ganz bis nach Maasholm, welches auf einer Halbinsel in der Schlei liegt, fahre ich nicht, das wäre mir ein zu großer Umweg. Aber auch schon die Verlängerung bis zum Gut Oehe und dann über Rabel zurück auf den Hauptweg hat sich gelohnt.

Am frühen Mittag komme ich in Kappeln an, wo ich mich gut eine Stunde aufhalten werde. Es ist ein nettes Städtchen mit einem kleinen Fischereihafen und schmucken Häuschen.

Wahrzeichen der Stadt ist die Windmühle Amanda, die höchste Windmühle Schleswig-Holsteins. In der ersten Etage ist die Touristeninformation, darüber folgen mehrere Etagen mit einer Ausstellung zu verschiedenen mit Kappeln verbundenen Themen. Auf die Galerie kann man auch gehen.

Nach einem Besuch in der St.-Nicolai-Kirche schaue ich mir von der Schleibrücke noch die Heringszäune an, die früher für den Fischfang genutzt wurden.

Weiter geht es in Richtung Süden parallel zur Küste, wieder sind die Wege fast durchgängig asphaltiert.

In Damp erlebe ich meinen ersten "Kulturschock". Der Ort ist ein klassisches Ostseebad mit zwei großen Hochhäusern im Zentrum. Die sind zwar gut in Schuss (nicht vergleichbar mit Hochhäusern in sozialen Brennpunkten), aber schön sind sie trotzdem nicht. Mein Geschmack von Urlaub wäre das hier nicht.

Weiter geht es, entlang der Straße liegen immer wieder schöne Gutshöfe. Manche kann man gut einsehen oder sogar betreten, andere leider nicht.

Auch die weitere Strecke ist wirklich schön, oft geht es durch Kornfelder und andere landwirtschaftlich genutzte Fläche.

Am späten Nachmittag erreiche ich Eckernförde. Ich durchquere den Ort erst mal nur, da mein Hotel am anderen Ende etwas abseits im Gewerbegebiet liegt. Der Weg dorthin ist weiter als gedacht, aber es ist das mit Abstand günstigste Hotel auf der Reise. Die Zimmer sind sauber und trotz des etwas chaotischen Check-Ins möchte ich mich nicht beschweren. Nach einer Verschnaufpause und einem Einkauf im nahe gelegenen Supermarkt (morgen ist ja Sonntag) fahre ich wieder ins Zentrum von Eckernförde.

Zentrum der Stadt ist natürlich der kleine Hafen. Das markante runde Gebäude ist ein Rundsilo.

Einen "Kurstrand" hat Eckernförde auch:

Dreimal dürft ihr raten, wie diese Kirche heißt. Richtig.

Ich hole mir bei einem China-Restaurant in der Fußgängerzone etwas zum Mitnehmen und setzte mich an den Hafen, um hier den Sonnenuntergang zu genießen.

Ein letzer Blick auf das Rundsilo, dann geht es wieder ins Hotel.